VW Golf I ab 1974

Der VW Golf I (intern: Typ 17 bzw. Typ 155 für das VW Golf I Cabriolet) kam 1974 auf den Markt und wurde bis 1983 produziert. Im Vergleich zum Käfer war der VW Golf I nach einem völlig neuen Konzept entwickelt worden, das vor allem durch seinen Frontantrieb und die Wasserkühlung deutlich wurde. Aufgrund seines quer verbauten Motors bot er zudem den höchsten Transportnutzen bei gleichzeitig kürzester Fahrzeuglänge. Das markante Design des Golf I wurde von Giorgio Giugiaro entwickelt und gilt noch heute als hervorragendes Beispiel für eine konsequent moderne Formgebung. Ab 1980 war der Golf I in den Ausstattungsvarianten C, CL und GL erhältlich. Bis 1983 wurden auf Basis des VW Golf I zudem weitere Modelltypen entwickelt, der erste davon war der Golf GTI, der 1975 auf den Markt kam. Er hatte u.a. innenbelüftete Scheibenbremsen vorn, einen zusätzlichen Ölkühler und einen Bremskraftverstärker. 1976 kam der Golf Diesel heraus, damals die erste deutsche Kompaktlimousine mit einem Dieselmotor. 1979 erschien der Golf I in einer Stufenheckvariante unter der Bezeichnung VW Jetta, die als Zwei- oder Viertürer erhältlich war. Im selben Jahr brachte VW das Golf Cabrio auf den Markt, das in zahlreichen Sonderformaten aufgelegt wurde, u.a. als Sportline, Etienne Aigner und Genesis Modelle. Weitere Formate waren Young line, Toscana, Bel Air, Classic Line, Fashion Line, Christmas, Havanna, Acapulco, Coast, Azur und Quartett. 1982 erschien der Golf I mit einem neuen Dieselmotor als Golf GTD und 1983 ein Pick-up Modell unter der Bezeichnung VW Caddy.

Die Motorenpalette des VW Golf I umfasst 1,1–1,8 Liter Ottomotoren mit 37 bis 82 kW Maximalleistung sowie 1,5–1,6 Liter Dieselmotoren mit 37 bis 51 kW Leistung. Dabei hatte der VW Golf I Diesel zunächst einen Motor mit 1,5 Liter Hubraum und einer Leistung von 50 PS (37 kW), später dann 1,6 Liter mit 54 PS (40 kW). Der Golf GTI war mit einem 110 PS (81 kW) starken Motor ausgestattet, der 1982 durch einen mit 1,8 l und 112 PS (82 kW) ersetzt wurde. Der Motor der neuen Dieselvariante Golf GTD war ein 40-kW-Saugdiesel mit 1,6 Liter Hubraum plus einem Garrett-Turbolader, mit dem ein Ladedruck von maximal 0,7 bar möglich war. Dadurch konnte der GTD eine Leistung von 70 PS (51 kW) und ein maximales Drehmoment von 130 Nm bei 2600/min erreichen. Unter Tuning-Fans gilt der VW Golf I bis heute als beliebtestes Modell für Umbauten und Schrauberarbeiten.

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